Teitur

Teitur ist einer dieser Künstler, der in gewissen Kreisen ein Haushaltsname ist, aber nie zu weit an die Oberfläche gespült wurde. Als ruhigere Singer/Songwriter-Töne Anfang der 2000er wieder hipper wurden und Künstler wie die Kings of Convenience oder Damien Rice in aller Munde waren, war da eben auch dieser junge Mann von den Färöer Inseln, diesem abgelegenen Archipel, von dem die wenigsten wissen, wo sie es verorten sollen. Mit seinem Debüt „Poetry & Airplanes” spielte er sich weltweit in die Herzen von Freunden ruhigerer Töne.

Es folgten vier weitere englischsprachige Soloalben. Seal coverte seine Songs, er schrieb mit Aloe Blacc, nahm ein Konzeptalbum mit dem Neo-Classic Wunderkind Nico Muhly auf und schrieb mit Judith Holofernes ihr letztes Album „Ich bin das Chaos”.  Das ist wohlgemerkt nur ein Auszug aus der endlosen Liste der Dinge, die Teitur so getrieben hat in den letzten Jahren.

Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund, Produzent Thomas Bartlett (Sufjan Stevens, Martha Wainwright, Glen Hansard, etc.), hat Teitur nun sein erstes Album seit fünf Jahren in New York aufgenommen – „I Want To Be Kind”.

„Thomas is a friend that I first met ages ago in New York, and he is also friends with Nico Muhly. Moving towards making a new album, I felt I had cornered myself by doing everything on my own and needed a collaborator. This is why I reached out to Thomas, so he could help me make this record. To me, the music and chords sounded very New York and American and I made all the songs for the piano, so it made sense that I talked with Thomas. Being so used to accompanying singers he could also play the piano and let me sing when i needed to.“ – Teitur

Ende 2017 flog Teitur einige Male nach New York um gemeinsam mit Thomas Bartlett in den legendären Reservoir Studios das besagte Album aufzunehmen. Abgesehen von einer Ausnahme spielten die beiden sämtliche Instrumente allein ein. Während die beiden am Arbeiten waren, kam Patrick Dillett – Mitbesitzer des Studios und 4-facher Grammy-Gewinner – vorbei und fragte ob er das Album nicht mixen solle. So sollte es denn auch passieren. Ein Glücksgriff.

“Teitur has found serenity in being who he is, while continuing to search for more in life.” – Patrick Dillett

Die erste Single aus dem Album – „Sara” – entstand gemeinsam mit Wir sind Helden Frontfrau Judith Holofernes. Die beiden lernten sich kennen nachdem Teitur zu Ohren kam, dass Holofernes auf Tour eine deutsche Version seines Songs „Catherine The Waitress” spielte: „Jonathan der Kellner”. Hierüber wurden die beiden schnell enge Freunde und schrieben diverse Songs für Holofernes letztes Album. Darüber hinaus entstand unter anderem „Sara”. Ein wunderschöner Piano-Song, der im besten aller Sinne an James Taylor erinnern mag.

Als Teitur nach Vancouver eingeladen wurde einen TED Talk zu halten, traf er auf Aloe Blacc (I Need A Dollar, Wake Me Up). Die beiden verstanden sich auf Anhieb blendend und trafen sich um gemeinsam Songs zu schreiben. Hierbei entstand auch der Titelsong des Albums – „I Want To Be Kind“.

„I Have Found My Happiness“ schrieb Teitur gemeinsam mit dem Argentinischen musiker Lucio Mantel.

„When I went on a tour of South America in late 2016, which was phenomenal. I met Lucio Mantel when I was in Argentina on this trip and we became good friends and learned a lot from each other and this song came from that. I was very inspired to be in South America, my wife and I took our son, who was only three months and we were there for 4 weeks in all.“ – Teitur

Und wie es manchmal so passiert, wurde Teitur eingeladen Songs für ein neues Dänisches Gesangsbuch zu schreiben. Gemeinsam mit Per Worm entstand in diesem Rahmen „Quite a lot, Only Slightly, Very Much“.

„..I was invited to write hymnals for the new Danish hymnbook and was encouraged to bring the present and realism into the material, so my friend Per Worm suggested that we turn the Goldberg Depression test into a hymnal, which is what we did. To our surprise it was accepted into the hymnal book and “Quite a Lot, Only Slightly, Very Much” is my English translation of the original Danish Hymn that we wrote.